Gentest - Entzündliche Myopathie

Liebe Mitglieder,

wie einigen schon bekannt ist, wurde seitens Laboklin darüber berichtet, dass beim Holländischen Schäferhund eine neue Krankheit die „Entzündliche Myopathie“ in einer Studie festgestellt wurde.
Wir als Rassezuchtverein haben leider erst mit der Veröffentlichung von Laboklin davon erfahren.


Um so viele Informationen wie möglich zu bekommen, haben wir viele Gespräche mit Laboklin geführt, Studien gelsen und geforscht.
Nach Rücksprache mit Laboklin haben wir erfahren, dass die ursächliche Studie für die Entwicklung des Gen-Tests in den USA durchgeführt wurde.
In dieser Studie waren 5 der 200 getesteten Tieren homozygot für die "p.L349P Mutation" der sogenannten "Entzündlichen Myopathie". Diese 5 homozygot getesteten Hunde waren laut Aussage von Laboklin „Holländer“. 56 der 200 getsteten Hunde waren Belgische Schäferhunde, diese wiesen aber keine Reinerbigkeit auf die überprüfte Mutation aus. Wir haben in Folge auch die betroffenen Hunde genannt bekommen und es handelt sich um sogenannte „Xer- Verpaarungen“.

Hier Details der Krankheit  und Krankheitsverlauf der "Entzündlichen Myopathie":
Als entzündliche Myopathien werden Muskelerkrankungen bezeichnet, bei denen es zur Einlagerung von Entzündungszellen im Muskelgewebe und somit zur Schädigung der Muskulatur kommt.
Auslöser solcher Erkrankungen können neben genetischen Veranlagungen auch Überreaktionen des Immunsystems oder infektiöse Erkrankungen sein.
Beim Holländischen Schäferhund führt eine genetische Variante im SLC25A12-Gen zu einer verminderten Aktivität eines mitochondrialen Transporter Proteins, das für den Metabolismus der Muskelzellen eine wichtige Rolle spielt.
Beim reinerbigen Vorliegen der Variante wird ein entzündungsförderndes Milieu und oxidativer Stress im Muskelgewebe hervorgerufen.
Die typischen Symptome beginnen ab einem Alter von 3 bis 9 Monaten und sind unter anderem Muskeltremor, Muskelatrophie, ein steifer kurzschrittiger Gang und progressive Muskelschwäche bis hin zur Unfähigkeit zu Gehen. Die betroffenen Hunde mussten meist im Alter von etwa 2 Jahren aufgrund der voranschreitenden Schwäche euthanasiert werden.

Wir gehen momentan davon aus, dass unsere Holländer nicht betroffen sind. Es erscheint aber sehr sinnvoll eine überschaubare Zahl, vor allem der Varietät Kurzhaar testen zu lassen. Auch Laboklin spricht diese Empfehlung aus. Daher empfehlen wir die Kurzhaarvariante vor allem aus Registerverpaarungen (u.a. auch die DM- und SDCA-Träger) testen zu lassen. Somit können wir dann ggf. auch ausschließen, dass sich diese Krankheit in die FCI Holländerzucht eingeschlichen hat oder entsprechend handeln, um etwas gegen dies Ausbreitung zu unternehmen.
Die Anmeldungen zur Auswertung auf EM werden zunächst gesammelt. Mit Laboklin wurde vereinbart, dass wir als Rassezuchtverein besondere Konditionen erhalten. Natürlich ist dies auch etwas davon abhängig, wie viele Hunde wir testen lassen wollen. Aus diesem Grund kann noch keine Aussage darüber getroffen werden, was der Gentest für jeden kosten wird. Zudem müssen wir darauf hinweisen, dass über den HSCD nur Hunde getestet werden können, deren Blut über den HSCD eingelagert wurde.

Wer seinen Hund gerne testen lassen möchte schreibt bitte Rebecca Rätzke eine E-Mail an:
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Bitte um Auswertung auf EM / Name des Hundes / Laboklin-Befundnummer

Rückmeldung bitte bis zum 30.11.2020.

Mit den Besten Grüßen aus dem Team der Zuchtleitung

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