Ein Welpe soll bei Ihnen einziehen?

Das sollten Sie als zukünftiger Hundehalter bedenken:

  • Kann ich für den Hund genug Zeit (für Spaziergänge, Pflege und Erziehung) aufbringen?
  • Ist der Hund auf Dauer nicht zu lange alleine?
  • Ist die Familie und das Umfeld mit der Anschaffung einverstanden?
  • Erlaubt der Mietvertrag die Haltung von Hunden?
  • Lässt sich die Urlaubsplanung mit der Hundehaltung vereinbaren?
  • Kann ich die aufkommenden Kosten (Hundesteuer, Tierhalter-Haftpflicht-Versicherung, Tierarztkosten, Futter und Pflege) für einen Hund aufbringen?
  • Habe ich mich beim Ordnungsamt informiert? Die unterschiedlichen Hundeverordnungen sowie -gesetze der Länder sehen zum Teil Haltungsbeschränkungen für einige Rassen vor.
  • Habe ich mich ausreichend informiert, wo es seriöse Züchter gibt

 

Das sollten Sie beim Aussuchen eines Welpen beachten:

  • Prüfen Sie welche der vielen verschiedenen Hunderassen zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt. Nehmen sie sich für die Auswahl eines seriösen Züchters und des richtigen Welpen Zeit. Kaufen Sie niemals spontan oder aus Mitleid einen Hund.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn in Zeitungs- oder Internetanzeigen gleichzeitig mehrere Rassen angeboten werden.
  • Besuchen Sie den Züchter während der Aufzucht des Wurfes mehrmals. Berät Sie der Züchter umfassend und individuell?
  • Hunde, Umgebung und Zuchtanlage sollten einen gepflegten Eindruck machen.
  • Ist der Züchter an Ihren Lebensverhältnissen und den Haltungsbedingungen für den Welpen interessiert? Einem seriösen Züchter ist es wichtig, den Kontakt zum Welpenkäufer zu halten.
  • Der Welpe muss über acht Wochen alt, mehrfach entwurmt, geimpft und gechipt sein, wenn er abgegeben wird. Lassen sie sich die entsprechenden Unterlagen zeigen und aushändigen.
  • Macht der Welpe einen gesunden und lebhaften Eindruck?
  • Sind die Welpen auf den Menschen geprägt und kommen Ihnen freudig entgegen? Oder verhalten sie sich scheu?
  • Ist es möglich Welpen und Muttertier in ihrer alltäglichen Umgebung zu besuchen?

 

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf den Seiten des VDH.

 

Gedanken über die Preisgestaltung für Welpen oder ist ein guter Freund überhaupt "bezahlbar"?

Manch zukünftiger Hundebesitzer ist doch sehr erstaunt darüber, wie viel ein Rassehundwelpe bei einem seriösen Züchter kosten soll.

Vielleicht war man auf einer Hundeausstellung oder einer Hundesportveranstaltung und konnte die Tiere dort bewundern. Daraus entstand der Wunsch, genau DAS ist die richtige Rasse für mich. Schon wird das Internet, ja vielleicht auch die Kleinanzeigen der Hundezeitschriften sowie der Tageszeitung durchforstet und dann der eine oder andere Züchter kontaktiert.

Und dann kommt die Überraschung: So viel Geld für einen Hund?
Ganz schnell macht sich die Überzeugung breit, dass die Züchter sich wohl eine "Goldene Nase" verdienen wollen. Aber zum Glück gibt es ja auch Angebote für einen Bruchteil des Preises, den diese "unverschämten" Züchter verlangen.

Woher stammen diese Preisunterschiede?

Artgerechte Haltung der Elterntiere und liebevolle sowie fachgerechte Aufzucht der Welpen haben ihren Preis. Werden Welpen zu einem Schleuderpreis angeboten, ist grundsätzlich davon auszugehen, dass es Defizite bei den Hunden gibt.

Oft werden Tiere - gerade von Rassen, die in Mode gekommen sind - nur als Gebärmaschinen gehalten, damit sie ihrem Besitzer möglichst viel Profit bringen. Die Hundemütter werden nur mit dem Ziel gehalten, möglichst viele Welpen zu produzieren. Niemand macht sich Gedanken über Wesen*) und langfristige Gesundheit der Welpen oder auch des Muttertieres. Eine artgerechte Beschäftigung oder Auslastung der Tiere ist meist gar nicht gegeben. Dabei sind die ersten Wochen des Welpen in seiner Prägephase entscheidend und nicht mehr aufzuholen. Solch ein sog. "Züchter" wird auch nichts über die individuellen Wesenseigenschaften und Veranlagungen seiner Tiere sagen können. Eine Beratung, welcher Hund am besten zum neuen Besitzer oder dessen Ansprüche passt, ist hier meist nicht gegeben, weil nicht möglich.

Ist der Welpe dann in seiner neuen Familie, ist er oft verängstigt und lässt sich nicht gerne anfassen, da er es nicht kennt, weil er nicht ausreichend oder gar nicht auf den Menschen geprägt ist. Lässt dann auch noch die körperliche Gesundheit zu wünschen übrig, z. B. weil an Wurmkuren gespart wurde oder aber Erkrankungen gar nicht erst aufgefallen sind (z.B. innerer und/oder äusserer Ungezieferbefall wie Milben, Giardien oder Erkältungen etc.), kommen erhebliche Tierarztkosten auf den neuen Besitzer zu. Man möchte sich ja nicht wieder von dem Welpen trennen. Manche Erkrankungsfälle hinterlassen eine lebenslange Beeinträchtigung des Tieres und im schlimmsten Fall muss der Welpe erlöst werden.

Solange Hunde aus solchen Haltungen gekauft werden, solange werden dort auch weiterhin zahlreiche Welpen produziert.

Züchter im eigentlichen Sinn

Der Züchter, der einem Zuchtverband angeschlossen ist, unterliegt strengen Zuchtvorschriften, die z. B. Zuchttauglichkeit und -alter der Eltern, Häufigkeit der Geburten, gesundheitliche Vorsorgeuntersuchung der Eltern und Welpen, Abgabealter der Welpen und noch einige Punkte mehr kontrollieren wie beispielsweise auch die Nachzuchtkontrolle.

Es müssen zur Zuchtzulassung u.a. Ausstellungen besucht werden, Verhaltensprüfungen abgelegt werden, gesundheitliche Vorsorgeuntersuchungen wie z.B. das HD/ED-Röntgen*) vorgenommen werden, um erbliche Krankheiten auszuschließen. Auch der passende Zuchtpartner muss gefunden werden, ebenfalls mit all diesen zuchtrelevanten Vorgaben, hier fallen Deckgebühren, Reisekosten etc. an. Eventuell wird es vorab eine Hormonbestimmung für den passenden Deckzeitpunkt geben, spezielle Impfungen benötigt oder weiteres steht an. Ist die Hündin dann tragend, werden Ultraschalluntersuchungen durchgeführt und vielleicht auch Röntgenbilder erstellt. Die Hündin erhält eine angepasste Ernährung, die Wurfkiste und alles Nötige für die Geburt muss beschafft werden. Ab der 3. Lebenswoche brauchen die Welpen ihren ersten Brei und mit jedem Tag auch ein bisschen mehr Platz zum Spielen. Hier wird nun ein passender Welpenauslauf im Haus als auch ein Welpenspielplatz draußen benötigt. Um die Welpen optimal zu prägen, ist sehr viel Zeit, Fachwissen und Aufwand seitens des Züchters nötig. Sicherlich könnte man hier noch vieles aufführen, denn um einem Welpen den optimalen Start ins Leben zu ermöglichen, bedarf es einiges an Zeit, Aufwand und auch weitere Kosten für impfen, chippen*), den Züchterverband etc.

Dies soll nicht bedeuten, dass Züchter außerhalb eines Verbandes alles schlechte Züchter sind, man sollte nur genau hinschauen - dies gilt generell für alle Züchter!

Hundezucht ist ein "24-Stunden-Job", der an 365 Tagen im Jahr stattfindet und das hat seinen Preis!

 



Spezielle Begriffe und Abkürzungen

Wesen

Was beim Menschen als Charaktereigenschaften bezeichnet wird, wird beim Hund als Wesen benannt. Dabei ist die Bedeutung Wesen beim Hund noch etwas umfassender als der Begriff Charakter beim Menschen.
Ein kynologischer Leitsatz beschreibt dies so:

Unter Wesen des Hundes versteht man die Gesamtheit aller angeborenen und erworbenen, körperlichen und seelischen Anlagen, Eigenschaften und Fähigkeiten, die sein Verhalten zur Umwelt bestimmen, gestalten und regeln.

Kynologie

Kynologie ist die Lehre vom Hund, der Zucht, dem Verhalten, der Haltung und den Krankheiten.

HD / ED

HüftgelenksDysplasie / EllbogenDysplasie

Chip / chippen

Zur Erkennung und Identifizierung wurden die Hunde bislang mit Tätowierungen versehen. Da dies im Welpenalter von etwa sieben Wochen durchgeführt wird, verwächst sich mit der Zeit diese Tätowierung, die Erkennung wird dadurch erschwert oder gar unmöglich.
Viele Rassezuchtvereine (RZV) gehen mittlerweile dazu über den Welpen einen Chip einzusetzen. Dieses Verfahren ist zum Einen für den Hund nicht schmerzhaft wie eine Tätowierung und andererseits ist die Identifizierung auch nach Jahren mit speziellen Lesegeräten noch einwandfrei möglich.

VPG / IPO

VielseitigkeitsPrüfung für Gebrauchshunde - Herausgeber: VDH / AZG
Internationale PrüfungsOrdnung - Herausgeber: FCI

FCI

Fédération Cynologique Internationale
Internationaler kynologischer Verband und Dachverband der nationalen Landesverbände
Achtung: "Federación Canina Internacional" ist ein Dissidenzverein und nicht gleichzusetzen mit der FCI.

VDH

Verband für das Deutsche Hundewesen = Deutscher kynologischer Verband

AZG

Arbeitsgemeinschaft der Zuchtvereine und Gebrauchshundverbände

KNPV

Königlich Niederländische PolizeihundeVereinigung

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